Die Geschichte von Pietrarsa

 

Die Geschichte von Pietrarsa und die Geschichte der italienischen Eisenbahnen sind ein und dieselbe. Die Gebäude, die heute das Museum beherbergen, waren einst die königlichen Werkstätten für mechanische Arbeiten, Munitionsherstellung und Lokomotiven, die 1840 von Ferdinand II. der beiden Sizilien gegründet wurden. Sie sollte das Reich aus der Abhängigkeit von der technischen Vorherrschaft Großbritanniens und Frankreichs befreien.

Pietrarsa war somit das erste industrielle Zentrum Italiens (44 bzw. 57 Jahre vor Breda und Fiat). Die Dampflok war noch bis Ende der 1970er Jahre in Betrieb, als das Aufkommen von Elektro- und Dieselmotoren das Ende der Dampfkraft und des Werks selbst einläutete. Im Jahr 1977 wurden die Werkstätten für die Einrichtung eines Museums vorgesehen, das dann 1989 nach Restaurierungsarbeiten eröffnet wurde: Hier beginnt unsere Geschichte.

Dank der umfangreichen Restaurierungsarbeiten, die zwischen 2014 und 2017 durchgeführt wurden, hat sich das Nationale Eisenbahnmuseum von Pietrarsa in den prestigeträchtigen und faszinierenden Raum von heute verwandelt.

Die charakteristischen architektonischen Merkmale der Pavillons aus dem 19. Jahrhundert wurden restauriert und die Außenbereiche durch die Anlage eines mediterranen Gartens und einer neuen Glasbrüstung entlang der Terrasse am Meer, die einen einzigartigen Blick auf den Golf von Neapel bietet, aufgewertet. Auch neue Formen der Technologie spielen in der neuen Einrichtung des Museums eine wichtige Rolle. Pietrarsa ist zu einem der führenden Eisenbahnmuseen Europas geworden, dank seines Vorführraums, der mit der neuesten Audio- und Videotechnologie ausgestattet ist, seiner komfortablen und funktionalen Konferenzhalle und seinen neuen interaktiven Führungen, die sowohl Virtual-Reality-Tools als auch spezielle Apps nutzen.